Karosserie Papinski - Auto in Form (1888 - 2011)
1888 wurde das Unternehmen durch Paul Papinski sen. in Linz gegründet. Der Begriff "Auto in Form" kommt seither nicht von ungefähr. Immerhin war Papinski schon vor mehr als hundert Jahren ein Begriff für erstklassige Leistung - damals noch als Bau- und Galanterie-Spengler und Wagnerei-Betrieb mit drei Mitarbeitern. Der erste Firmensitz war damals in der Hafnerstraße. Anfang der 20er Jahre übersiedelte man in die Landstraße 101, wo sich heute eine Hartlauer-Filiale befindet.
1926 kam Paul Papinski sen. durch einen tragischen Unfall ums Leben. Mit dem Tod seines Vaters übernahm nun Paul Papinski jun. den florierenden Betrieb. In seiner Zeit wurde das Handwerksunternehmen erweitert und fortan wurden auch Rohrleitungsbauten für Gebäudeentlüftungen (z. B. Linzer Tabakfabrik) als Dienstleistung angeboten. Aufgrund der guten Auftragslage wuchs das Unternehmen auf rund 80 Mitarbeiter. Paul Papinski jun. errichtete daraufhin eine separate Produktionsstätte in der Gürtelstraße – der Standort in der Landstraße blieb als Büro- und Verwaltungsgebäude erhalten.
Während des 2. Weltkrieges beschäftigte sich die Firma u. a. mit der Anfertigung von Blechbehältern und speziellen Entlüftungsanlagen für Baracken unter der Führung von Huberta Papinski, der Ehefrau von Paul Papinski jun. Paul Papinski jun. zog man für mehrere Jahre in den Kriegswehrdienst ein. Neben der Erziehung von zwei Söhnen und einer Tochter gelang es auch ihr die Spenglerei erfolgreich weiterzuführen.
Der 4. November 1944 war schicksalsträchtig für die Linzer Unternehmerfamilie. Der in die Geschichte eingegangene größte Bombenangriff auf Linz kostete Paul Papinski jun. und seiner Gattin Huberta und deren Mutter das Leben. Die drei Kinder verloren nicht nur ihre Eltern, sondern standen auch vor den Trümmern ihres Heims in der Bockgasse Nr. 6. Auch das Unternehmen wurde schwer in Mitleidenschaft genommen – das Büro- und Verwaltungsgebäude in der Landstraße 101 wurde größtenteils zerstört und auch die Produktionsstätte in der Gürtelstraße wurde stark beschädigt.
Von 1944 bis 1952 war das Unternehmen ein Waisenbetrieb und wurde teilweise wieder aufgebaut. 1952 konnten dann endlich Hubert und Paul Papinski - die beiden Söhne - in der 3. Generation den Betrieb übernehmen, was nur mit der Volljährigkeit aller drei Geschwister möglich war. Gleichzeitig wurde Elisabeth, die Schwester, stattlich abgefertigt – sie erhielt das wieder errichtete Haus in der Bockgasse.
Die Zeit des Wiederaufbaus in den 50er und 60er Jahren war nicht einfach für die beiden Brüder. Der Schuldenberg, verursacht durch die Kriegswirren und die fremde Geschäftsführung, musste hart abgearbeitet werden. Neben der herkömmlichen Tätigkeit im Spenglereibereich startete man mit dem Karosseriebau. Schon damals restaurierte man Oldtimer mit viel Liebe und Präzision. Eine der ersten Lackierereien Österreichs entstand und fortan konnten Unfallreparaturen von PKWs, LKWs und Bussen neben dem Fahrzeugbau auf einem einzigen Standort durchgeführt werden.
Vorausschauend auf die Entwicklung im Autosektor wurde 1973 die Produktionsstätte komplett umgebaut. Es entstand einer der modernsten Karosserie- und Lackierbetriebe Österreichs der bis zum heutigen Zeitpunkt immer wieder modernisiert wurde. Für zahlreiche Innovationen, wie Scheibenreparaturen und Klimaanlagen-Einbau und –Service galt die Firma Papinski in Oberösterreich als Pionier.
1991 war die nächste schwierige Hürde zu meistern. Der designierte Nachfolger von Hubert Papinski – sein ältester Sohn Erik – verließ zu aller Überraschung nach fast 15 Jahren auf eigenen Wunsch den Betrieb. Auch die jüngere Tochter von Paul Papinski, die dessen Nachfolge hätte antreten sollen, sah sich daraufhin nicht mehr in der Lage, das Unternehmen fortzuführen und schied nach mehr als zehnjähriger Tätigkeit 1992 aus.
Hubert Papinski gelang es schließlich die Basis für eine Weiterführung zu schaffen, indem er seinen jüngeren Sohn Berndt zur Übernahme motivierte. Am 10. Juli 1992 übernahm Berndt Papinski die Anteile von seinem Onkel Paul und stieg in die Firma ein.
Hubert Papinski entschloss sich mit 60 Jahren noch einmal durchzustarten. Sein Sohn Berndt, der sich zuvor einen Namen in der JUNGEN WIRTSCHAFT (Mitbegründer und Vorsitzender der JW UNI LINZ, Bundesvorsitzender Stv. und Präsident und Senator von Junior Chamber Austria) gemacht hatte und im Sportsektor als Manager und Coach von Weltklassesportlern weltweit tätig war, brachte seine Erfahrung in den Betrieb ein. Das technische Know-How von Hubert Papinski ergänzt durch das wirtschaftliche Know-How des Juniorchefs und die Unterstützung durch Gertrud Papinski, der Ehefrau und Mutter, ermöglichten das Weiterbestehen des Linzer Traditionsbetriebes.
Papinski, der Spezialist für Unfallreparaturen, erledigt neben Lackkorrekturen, Blechschadenreparaturen, Glassanierungen, Außen- und Innenpflege, Karosserieservice, Reifenservice, Grundreinigungen von Kraftfahrzeugen auch immer wieder heikle Jobs, bei denen es auf höchste Präzision und erstklassige Qualität ankommt. Egal, ob das die Lackierung und Beschriftung einer Straßenbahngarnitur oder die Generalüberholung einer Seilbahngondel (Dachstein-Südwand-Bahn, Patscherkofel, …) ist, vom Motorrad übers LKW- und Wohnmobilaufbauten bis zur Yacht - wenn es um sachgerechte Reparatur oder Restauration zu fairen Preisen geht, ist Papinski erste Wahl.
Innovative Ideen, wie "Fly & Drive" (Motto: "Lassen Sie Ihr Fahrzeug warten, wenn Sie es am wenigsten brauchen: während Sie per Flugzeug unterwegs sind!") begünstigen zusätzlich den Erfolg des Unternehmens. Papinski holt das Auto vom kostenlosen Papinski-Parkplatz am Flughafen Linz ab und stellt es vor Ihrer Rückkehr wieder dort ab.
Viele namhafte Traditionsunternehmen (z. B. Fa. Banner Batterien, Fa. Schachermayer-Rechberger, Coca Cola, Fischer Brot, Nykomed Austria, …) vertrauen auf das Fuhrparkmanagement von Papinski.
Papinski hat seit 1888 einige hundert Lehrlinge ausgebildet und etliche Facharbeiter von der Lehre in die Pension geführt.
Heute ist Papinski mit rund 15 Mitarbeitern einer der modernsten Lackier- und Karosseriefachbetriebe für Kraftfahrzeuge. Eines hat sich seit Anfang an nie verändert - die Beziehung zum Kunden, in der Service ganz GROSS geschrieben wird.
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